Kunstzmittag #37

ISABEL JAKOB

Heute sind wir zu viert. Zum Einstieg berichten wir von unserer letzten Begegnung mit der Kunst. Graziella besuchte eine Veranstaltung von Tanz in Bern, Sunita ein Konzert von Matthias Kohler, Isabel das Zentrum Paul Klee und Barbara erzählt von ihrer Teilnahme an ARTLAND in Bantigen.

Gleich zwei Arbeiten von Barbara wurden kürzlich in Bantigen und in der Galerie Béatrice Brunner der Oeffentlichkeit gezeigt: im Treibhaus in Bantigen eine lebensgrosse Frauenfigur als Brunnen, in der Galerie ein lebensgrosses Foto einer Performance, bei der Barbara Wasser ausgiesst. Uns spricht der Kontrast zwischen Betonhintergrund und dem eleganten Kleid auf dem Foto sehr an. Beide Arbeiten ziehen danach weiter nach Interlaken ans Kunstfestival und werden dort in einer Hotellobby gezeigt. Was uns besonders freut, ist, dass die “Traumdusche”, die Barbara im Frühling im Effinger installiert hatte, bald ins Kunstmuseum Thun kommt!

Isabel teilt eine kleine Sommerarbeit mit der Gruppe, nämlich eine Fineliner-Zeichnung von Meeresschnecken. Wir diskutieren darüber, dass der Zustand des Flows keine Selbstverständlich ist, dass es dafür eine gewisse Hingabe oder Liebe zur Arbeit braucht, der man sich widmet.

Graziella zeigt uns eine begonnene Stickerei. Inspiriert ist sie von Marina Weisband, die als Kontrast die traditionellen floralen Sujets kombiniert mit Fluchwörtern. Diesmal arbeitet Graziella mit einer verzerrten Schrift und onomatopoetischen Ausdrücken. Sie berichtet von den Aehnlichkeiten und Unterschieden in den verschiedenen Sprachen. Bis jetzt hat sie ausschliesslich Material (Garn, Stoff) verwendet, das sie in Brockenhäusern fand. Je nachdem wird sie diese Einschränkung jedoch aufheben.

Sunita hat aktuell wenig Zeit, um zu tanzen. Das Vorgehen ist deshalb ein anderes als in den Zeiten, als sie sich dem Tanz grosszügiger widmen konnte. Sie teilt den Blogeintrag Bloody Monday mit uns. Hier geht es um die Fragen: Was braucht mein Körper? Sind die Videos, mit denen sie ihr Tanzen dokumentiert, für den Zuschauer anders, als wenn sie mehr Zeit investieren kann? Wir finden: auch mit weniger Aufwand ist das Resultat berührend.