Kunstzmittag #25

GRAZIELLA

Wir starten mit einem Rückblick auf das Kunstfestival. Ohne Anicias Initiative, ihre Ermutigung und allem, was sie an Zeit und Kraft investiert hat, hätte es in dieser Form nicht stattgefunden. Grossen Dank an sie. Wir empfanden den Anlass als Bereicherung.

Wie Anicia es gut ausgedrückt hat, ist es gut, Spuren, die der Kunstevent hinterlassen hat, aufzuspüren und vielleicht schon bald wieder mit etwas davon (in kleinerem Format) aufzutauchen.

Wir feiern das Kunstfestival mit einem uh feinen Apéro, den Sunita vorbereitet hat. Mhhh, lecker! Vielen Dank. Daneben haben wir uns auch heute über Arbeiten ausgetauscht.

Barbara Reichen

Barbara Reichen ist heute zum ersten Mal dabei. Im Juli vor zwei Jahren konnte sie in Münsingen ein Atelier beziehen. Das gab Raum für die Erarbeitung einer neuen Arbeit. Ausserdem hat sie einen sehr grossen Garten (800qm), in den sie viel investiert hat und viel Zeit drin verbrachte und verbringt. In diesem Zusammenhang begann das Thema «Mutter Erde» sie zu beschäftigen. Fragen, wie unsere Beziehung zur Natur ist, wie und ob wir sie wertschätzen, sind aufgetaucht. Aus diesen Fragen ist die Arbeit entstanden, die im Kern, der Mutter Erde ein Gesicht zu geben versucht. Eine Verbindung entwickeln, die Feststellung, dass wir sie so ohne Gspüri behandeln waren Leitgedanken. Wie kann sie mit mir verwachsen, würdevoll gezeigt werden? Sie schenkt uns sehr viel, was wir ihr?

Ein Verwachsen, ein Verschmelzen möchte Barbara zeigen. Für sich selbst ist ganz viel passiert, hat sich viel verändert, während dem Arbeitsprozess. Ihre Frage in die Runde: Lösen die Bilder das ein?

Die ausgewählten Bilder hat sie überlebensgross gezeigt.—> Die Bilder lösen je nach Setting (Studio, im Wald, Bildausschnitte) Unterschiedliches aus.

—> Eine Möglichkeit, eine performative Umsetzung zu wagen?

Isabel Jakob

Back to the roots. Nach dem Kunstfestival verspürt Isabel eine grosse Sehnsucht, wieder zu Stift, Pinsel und Papier zurückkehren zu können. Sie beschreibt das in ihrem Blogbeitrag: https://www.aufzurkunst.ch/posts/summer-vibes/

Den Austausch mit dem Publikum erlebte sie am Kunstfestival als sehr positiv und trotzdem wars für Isabel auch ein kleinerer Wirbelsturm.

Die Frage, die sie aktuell beschäftigt, ist, wie wieder zur künstlerischen Praxis zurückkehren? Wie umgehen mit der Sehnsucht nach dem Ungestörten?

Anicia: Was im Leben als Künstlerin oft beschäftigt, ist doch – genau wie Angst haben, ob es genug ist – Sehnsucht zu haben nach dem künstlerischen tätig sein. Diese Sehnsucht immer wieder zu spüren, ist ja ein schönes Zeichen. Das heisst, Motivation ist da.

Sunita: ich mache nicht mehr so viele Produktionen. Eine Zeit lang habe ich das so gemacht, weil das auch meinem Selbstverständnis entsprochen hat, aber inzwischen ist es umgekehrt. Aber ein Hangover nach einer Performance ist bei mir normal.

Barbara: Ich habe ein halbes Jahr verdaut, was ich vor einem Jahr gezeigt habe.

Sunita Asnani

Sunita hat für den heutigen Beitrag eine Stunde getanzt, entwickelt, geforscht und die letzten 10’ davon aufgenommen.


Ihre Frage zum Beitrag:
Kann ich aus dem Zusammenschnitt von 2’ ungefähr eine halbe Minute herausnehmen und damit Social Media füttern? Sie würde das ohne grossen Kontext machen.

Anicia: Unbedingt zeigen. Prozesse zeigen ist so wichtig. Botschaft an dich selber: ich bin dran. Was zeige ich von meiner Praxis.
Barbara: Energie ist fliessend, sie fliesst weiter.
Damaris: Mal machen und schaun, was es mit dir macht.

Wir treffen uns am 1. Juli das nächste Mal. Dann werden wir bestimmt mehr Zeit für den Austausch zu Arbeiten haben. Bis dann!