Kunstzmittag #32

ISABEL JAKOB

Am heutigen Kunstzmittag sind wir zu fünft und besprechen sehr unterschiedliche Arbeiten.

Graziella plant eine Installation für die Aktionswoche gegen Rassismus. Sie zeigt uns ein Bild ihres Mock-ups mit vielen spiegelnden Flächen und dem Wort WIR. Auf diese Weise möchte sie den Fokus auf die Ressourcen legen und weniger mit dem “Mahnfinger” arbeiten. Wir diskutieren, wie viel Erklärung es für den Betrachter braucht und in welcher Form diese eingebunden werden könnte.

Barbara zeigt ein Fadenbild, das sie zusammen mit mexikanischen Ureinwohner*innen auf dem Ballenberg mit Wachs angefertigt hat. Wir diskutieren darüber, wie Inhalte auf Instagram präsentiert werden können, ohne der Schnelllebigkeit des Mediums zum Opfer zu fallen.

Isabel teilt ihre Begeisterung für Jean Painlevé und seine Unterwasseraufnahmen aus den 30er-Jahren und eine erste Annäherung an die Schraubensabelle, ein faszinierendes Filterlebewesen, das sich nur schwer mit Stift und Pinsel darstellen lässt.

Nach längerer Krankheit ist heute auch Sunita wieder dabei. Ihren spielerischen Einstieg zurück in den Tanz hat sie auf Film festgehalten. Ihre Video Skills sind eine wahre Freude; neu ist insbesondere der geteilte Bildschirm.

Auch Damaris erfreut uns nach längerer Pause mit ihrer Anwesenheit und zeigt Videoaufnahmen unter dem Titel “Wie ich die Welt sehe”. Sie veranschaulichen, was geschieht, wenn der “Stabilisator” im menschlichen Gehirn nicht mehr funktioniert. Dies sorgt für viel mehr Anstrengung und macht Pausen erforderlich. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen verfügt der Film fast wie über eine Musik, einen Rhythmus.