Kunstzmittag #36

GRAZIELLA BAERTSCH

Zu Beginn und am Ende des heutigen Kunstzmittags beschäftigten wir uns mit allgemeinen Themen: Als kreativ Schaffende, Künstler*in sich selbst immer dabei zu haben und mit sich und der eigenen Persönlichkeit konfrontiert zu sein, fordert heraus. Wie umgehen mit den eigenen Unzulänglichkeiten? Wie begleitet mich das Thema Selbstwert?

Auch kam die Frage auf, was Platz hat im Kunstzmittag? Auftragsarbeit? / künstlerische Arbeit? / anderes?
–> Arbeiten, die im Prozess sind, zu denen eine weitere Perspektive hilfreich ist. Auch ohne Arbeit hier zu sein ist stimmig.

Barbara


Die Arbeit in Sur En/Unterengadin, am internationalen Bildhauersymposium ist abgeschlossen. Die Vorbereitung hat Barbara die letzten Wochen beschäftigt. Aus 60 Menschen wurde Barbara ausgewählt vor Ort eine Arbeit umzusetzen. Während sieben Tagen haben sie und 13 andere Künstler*innen an ihren Werken gearbeitet.


Barbara stand vor unterschiedlichen Herausforderungen. Ihr Selbstbild als Künstlerin, das ungewohnte Material, die Auseinandersetzung mit unbekanntem Ort und Menschen. Das Hindurchgehen durch diese Herausforderungen hat für sie eine Tür aufgestossen, die Woche hat ihre Erwartungen übertroffen und es war ein sehr schönes gemeinsamen Schaffen. Das Werk kann im Skulpturenpark Sur-En besichtigt werden.

Damaris
Umsetzung einer Fotoarbeit für eine Keramikerin. Der Wiedererkennungswert der Bilder ist gross. Man sieht Damaris’ Handschrift darin, ihre Bildsprache. Die Bilder strahlen eine Ruhe aus. Gleichzeitig sind die Produkte der Kundin stimmig in Szene gesetzt.

Claudine
Claudines berichtet von der Anfrage einer grossen Firma. Es war ein spannender Auftrag, auf sie zugeschnitten, es gab keine weiteren Bewerber*innen. Ihr erster Eindruck war, dass es nicht zu ihren Werten passte. Personen, die sie um Rat bat, gaben sehr gemischte Rückmeldungen. Claudine entschied sich schnell und erteilte der Firma innert zwei Stunden eine Absage. Wie hätte sie diesen Entscheidungsprozess anders/besser gestalten können? Antwort aus der Runde: Vielleicht sich mehr Zeit verschaffen, in einem anderen Fall ein Telefongespräch, um sich mündlich mitteilen zu können.

Graziella
Die Stickarbeit ist abgeschlossen. Eine Idee für eine nächste wäre schon da: Unorte mit Stickerei abzubilden. Als Inspirationsquelle zum Beispiel Marina Weisband.