Kunstzmittag #35

GRAZIELLA BAERTSCH

Einstieg:
Die Traumdusche (Installation für die Effinger-Jubiläumsfeier) von Barbara Reichen hat Ideen angestossen, wie beispielsweise das Badezimmer neben dem Atelier im 2. OG genutzt werden könnte: Traumdusche, Erholungsbad, Parkuhr für Erholungszeit

Feuerhüterin , Barbara Reichen:
Für den Skulpturenpark in Sur-En im Graubünden kann Barbara zum Thema Lux eine Arbeit umsetzen. Die Feuerhüterin ist als Tonfigur ein Modell, das lebensgross und wasserfest jetzt mit anderen Materialien umgesetzt werden soll. Im Schoss der Figur soll es möglich sein, ein Feuer anzufachen. Die neue Materialität bringt andere Bedingungen und Arbeitsweisen mit sich, die der Künstlerin zum Teil noch unbekannt sind.
Wie umgehen mit der Unsicherheit, der zeitlichen Begrenzungen, den Ängsten, die damit möglicherweise auftauchen? Mutig hineingehen in das Unbekannte, meinen wir.

Spitzbergen-Bilder, Isabel Jakob:
Spannend war für Isabel, sich in einer neuen Situation selbst zu beobachten. Bis vor einem halben Jahr konnte sie sich künstlerische Arbeiten selbst vornehmen und nach eigener Einschätzung umsetzen. Nach einer Phase von Umsetzungen von Auftragsarbeiten ist der Wechsel in freies Arbeiten darum neu. Soll sie einfach machen, dem Bauchgefühl folgen oder einer Strategie folgen? Für Isabel heisst es für den Moment Plankton, Meer und Unterwasserwelt zu verlassen und mit bekanntem Thema und einer gewohnten Technik ihren Bedürfnissen zu folgen.

Wir haben besprochen, dass das für uns in unseren Arbeiten eine Frage von Zeiträumen, Bedürfnissen und Möglichkeiten ist. Manchmal braucht es einen Rahmen, einen gewissen Druck. Als Ausgleich dazu aber auch wieder Freiheit.

Damaris Berger:
Auftragsarbeiten gehören für Damaris nadisnah wieder zu ihrem Alltag dazu. Sie hat wieder Energie und möchte solche Arbeiten wieder anpacken.

Die Salatschleuderin ist allerdings eine freier, kleiner Einblick und Blick durch Damaris´ Kameralinse. Mit der Salatschleuderin kommt eine alltägliche Handlung ins Blickfeld, die sonst oft verborgen bleibt. Das schenkt Anerkennung und Wertschätzung. Andeutung, Poesie ist drin und berührt.

Gesticktes für die Effingerwand, Graziella Bärtsch:

Eine lange liegen gebliebene Arbeit ist auf dem Weg abgeschlossen zu werden.
Wie umgehen mit Arbeiten, die schon halbwegs beendet sind, wenn während des Arbeitens neue Ideen, Umsetzungsmöglichkeiten auftauchen, die im Moment viel attraktiver erscheinen?
Je nach Stand trotzdem zu Ende führen und die Erkenntnisse in eine nächste Arbeit einfliessen lassen, finden wir.